Neues Leben - Neues Glück. Leben mit besonderem Kind: Wird alles anders, und auch wieder besser.

Authentische Einblicke ins Mama-Leben mit besonderen Kindern. Willkommen beim MomLifeMutmacher-Blog vom themomlifeproject!


Liebe Mamas, liebe Mitmütter,

schnappt euch eine Bionade, einen Caipi aus dem Tetrapak (wer hat schon Zeit und Muße, sich selbst einen zu mixen), oder auch einen Ingwershot, wenn die Kitakeime der Kleinen drohen, und lasst uns heute anstoßen auf die schwierige, aber wunderbare Reise, ein Kind mit besonderen Bedürfnissen großzuziehen. Lasst uns einfach mal innehalten und uns selbst auf die Schulter klopfen. Klar, es gibt Tage, an denen verlieren wir uns in den alltäglichen Herausforderungen, stehen im Stau zur Frühförderung oder drücken uns davor, den zehnten Fragebogen zur Erkrankung des Sprösslings auszufüllen, und nichts fühlt sich nach "gut gemacht" an.
Aber mittendrin im Chaos dürfen wir uns daran erinnern, wie viel Glück wir haben. Unsere kleinen Helden bringen so viel Liebe und Wunderbares in unser Leben, egal, welche Hürden ihre "Besonderheit" auch bedeuten mag.

Und das Beste? Wir sind nicht allein.

Klar – da sind auch finanzielle Unterstützung, Therapiedienste und Selbsthilfegruppen, die unsere Reise unterstützen und uns den Rücken stärken können. Ressourcen, die helfen, die Erziehung der Kinder ein wenig mehr überwindbar zu machen. Doch mindestens genauso wichtig ist es, sich mit anderen Müttern auszutauschen, die in derselben Situation stecken.
Diese Reise kann verdammt einsam sein, und die wenigsten um uns herum verstehen unsere täglichen Sorgen und worüber wir uns abends den Kopf zerbrechen. Bei uns geht es nicht darum, wie wir den Nachwuchs endlich in die A-Mannschaft kriegen, damit er mehr Spielzeit bei den Auswärtsspielen bekommt. Wir sorgen uns darum, ob die Kinder heile durch die Schulzeit kommen.
In dieser Gemeinschaft Gleichgesinnter – ich möchte eigentlich nicht Betroffene schreiben, denn das klingt immer leicht nach Opfer, und so sehe ich uns nicht – finden wir nicht nur Verständnis, sondern auch die Möglichkeit für echte neue Freundschaften mit Mamas, die uns verstehen, mit denen wir direkt eine Basis haben. Frei nach dem Motto: Zusammen ist Frau weniger allein.

Alles anders.

Die Diagnose ist oder war für die meisten von uns ein Wendepunkt. Ab jetzt ist klar, dass die Reise nicht die der meisten anderen sein wird. Wir werden andere Sorgen haben, uns um andere Dinge kümmern müssen, und manchmal auch unsere eigenen Erwartungen und Hoffnungen an unser Leben und die Pläne, die wir hatten, umschmeißen, neu organisieren oder zumindest anpassen müssen.

Das alles kann im ersten Moment überwältigend sein und auch frustrieren. Wer hätte nicht gerne die freie Wahl zwischen Ballettunterricht, Fußballtraining, Singschule, Gitarre, Schwimmen, Pfadfindern und Theater-AG? Stattdessen hetzen viele von uns zwischen Logopädie-, Ergo- und Physiotherapie-Terminen hin und her.
Wir sammeln Kilometer auf dem Weg ins ATZ und haben schon so viele unterschiedliche Bewertungs- und Fragebögen ausgefüllt, dass wir uns fragen, ob wir nicht einfach eine Art Muster irgendwo im Computer speichern sollten.

Doch macht das das Leben wirklich schlechter? Nein, es macht es anders. Und darum soll es im Folgenden in diesem Blog gehen. Wir werden einen ungefilterten Blick darauf werfen, was es heißt, die Mutter eines Kindes mit Autismus, ADHS, Epilepsie oder einer anderen Behinderung zu haben.
Es soll um die kleinen Fragen gehen, oder auch um die ganz großen, um die Frage, wie viel Handy an einem Regensonntag ok ist und darum, wie wir unseren Kindern einen guten Platz in unserer Gesellschaft sichern.

Ich freue mich auf euch. Bis die Tage!